Heute hatte ich einen außerplanmäßigen freien Tag, den ich nach der Erfüllung meiner Pflichten Erika, den Hunden und den Pilzen widmete.
Auftakt war ein Ausflug mit Erika, Rita, Sally, Chill, Dita’s Schwester DJane, Molly und Dita zu einem nahegelegenen See, der von Anglern stark frequentiert wird – auch heute und wie so oft, waren diese von der wilden Hundemeute wenig begeistert. Auf dem Weg zum See nutzte ich die Chance und ging abseits des Weges durch die Waldabschnitte, wo ich bereits die ersten Boletus edulis (Fichtensteinpilz), Boletus badius (Maronenröhrling) und Lactarius deterrimus (Fichtenreizker) fand. Am und im Wasser tobten sich die Hunde dann aus, bevor Rita wieder zur Arbeit musste und wir gemeinsam den Rückweg antraten.
Der zweite Ausflug des Tages führte Molly und mich in die umliegenden Wälder von Selb, wo wir wirklich fette Beute machten: Steinpilze, Maronenröhrlinge und Birkenpilze füllten in kürzester Zeit den Korb. Das Sammeln der jungen Maronenröhrlinge war dabei eine immens zeitintensive Aufgabe, da sie manche Flecken in großer Zahl bevölkern, idealerweise es sich um junge Exemplare handelt, die aber entsprechend klein sind. Somit hat man sehr viel zu tun, um den Korb zu füllen und vom Putzen der Pilze will ich erst gar nicht sprechen.
Die Fotos des heutigen Tages…
Nach den intensiven Ausflügen am Samstag beschränke ich den Sonntag zumeist auf kleinere Touren, die nicht in einem Marathon enden. Unser Weg führte uns einmal quer durchs Wellertal in Richtung Wunsiedler Weiher – an Sonntagen für gewöhnlich nicht erste Wahl, da man auf viele Spaziergänger, Hundebesitzer, Nordic Walker, u. a. trifft. Wir suchten uns aber die abseits liegenden Wege, so dass wir keiner Menschenseele begegneten und für uns waren.
Auch im Umland von Selb respektive in diesem Abschnitt ist eine wahre Flut des Boletus badius (Maronenröhrling) eingetreten und man hat die große Auswahl. So wurde der Korb in kürzester Zeit gefüllt und wir traten den Heimweg an. Neben dem Maronenröhrling fanden sich Fichtensteinpilze, Große Schmierlinge, Mohrenkopfmilchlinge, Perlpilze, Pfifferling, Rotfußröhrlinge, Sandröhrlinge und Trompetenpfifferlinge.
Einige Momentaufnahmen des heutigen Ausflugs… und noch einige Schnappschüsse von den beiden Bordercollie-Grazien
😉
Auf unserer heutigen Marathon-Tour durch die Wälder rund um Arzberg und Schirnding zeichnete es sich ab, was bereits in Mainfranken wahrnehmbar ist: die milden Temperaturen lassen Boletus edulis (Fichtensteinpilz) noch ein letztes Mal zurückkehren, bevor sich die Pilzsaison 2011 langsam aber sicher ihrem Ende zuneigt.
Craterellus cornucopioides (Totentrompete) sprießt auch noch immer, aber die Anzahl der Fruchtkörper nimmt inzwischen ab – für eine gute Handvoll reichte es aber trotzdem noch.
Enttäuschend ist derzeit nur die schwache Ausprägung der Gattung Leccinum (Raufußröhrling). Dort, wo im letzten Jahr die Menge der Rotkappen erschlagend war, findet sich momentan absolut gar nichts. Auf dem Weg zum Rotkappen-Wald fand sich allerdings eine große Anzahl Suillus luteus (Butterröhrling), die zwar sehr umständlich zu putzen sind, aber jedes Mischpilzgericht bereichern.
Spektakulärster Fund des heutigen Tages war ein gigantischer Steinpilz, der frech am Wegesrand stand – nicht zu übersehen, aber scheinbar war ich als der glückliche Finder vorgesehen.
Molly und ich genießen diese Ausflüge derzeit sehr, denn ich kann dabei Abstand vom Alltag bekommen und meine großer Borderdame sammelt 1000 Eindrücke… in einigen Wochen geht es dann mit beiden Bordercollie auf die Piste, was ich derzeit aufgrund der langen Distanzen zur Schonung von Dita noch vermeide.
Die Aufnahmen des heutigen Tages, wieder einmal bunt gemischt…