Maronen & mehr…

Das Krankenhaus liegt hinter mir, die Arbeit hat mich wieder voll im Griff und nachdem ich heute in Selb tätig war ging es wesentlich früher als sonst in den Wald. Ausnahmsweise halte ich mich an die eiserne Regel, die da lautet: schone dich nach einer Operation und daher war der Ausflug in Zeit und Härte reduziert. Lediglich zwei Stunden ging ich mit Molly auf die Wanderung, Zielsetzung war heute einfach nur viele Maronenröhrlinge zu sammeln und meine Erwartung wurde bestens erfüllt.

Neben Maronenröhrlingen wanderten Pfifferlinge in den Korb, eine Birkenrotkappe, ein Perlpilz und einige Trompetenpfifferlinge. Nachwievor könnte ich Trompetenpfifferlinge körbeweise sammeln, aber diese Art reizt mich nicht wirklich.

In der letzten halben Stunde habe ich ein gutes Pfund Maronenröhrlinge geputzt, die ich nun zu einem Pilzfond verarbeiten werde. Wie man am heutigen Schreibstil unschwer erkennen kann, bin ich nicht wirklich in Schreiblaune und so schließe ich den heutigen Bericht mit einigen Fotos ab…

Hallimasch in rauen Mengen

Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, zuhause eine Mittagsmahlzeit zu mir genommen, eine Tablette gegen den Schmerz geschluckt, ging es auch schon auf die Piste – nicht umsonst hat mir ein Freund vor Jahren den Spitznamen „Kampfschwammerer“ verpasst 😉

Erika, Molly und ich begaben uns in ein nahegelegenes Waldstück, wo Erika am Sonntag bereits Hallimasch in großer Anzahl gefunden hatte.

Ich selbst lief im Waldstück parallel zum Weg und sammelte einige Maronenröhrlinge und auch eine Handvoll Pfifferlinge kreuzte meinen Weg. In der Zwischenzeit erreichte Erika schon den ersten Baumstumpf, der mit Hallimasch übersät war und begann dort zu ernten. Wir setzten unseren kleinen Ausflug noch ein Stückchen fort und wurden mit zahlreichen Hallimasch-Kolonien belohnt.

Auf dem Rückweg gesellten sich dann noch auf weite Distanz sichtbare Hexenröhrlinge dazu und nach 1,5 Stunden war der Korb gut gefüllt. Durch meine Wunde bin ich derzeit noch nicht so bewegungsfreudig, habe also keine Fotos in abenteuerlichen Posen geknipst, aber die Ausbeute kann sich dennoch sehen lassen:

Bisschen was geht ja immer und das folgt nun in der Galerie…

Geliebte Freiheit, du hast mich wieder…

Gestern hatte ich meine zweite Operation und der Arzt gab mir heute bei der morgendlichen Visite zu verstehen, dass man mich nun noch weitere drei, vier Tage zur Beobachtung im Krankenhaus behalten möchte. Leider konnte ich dem nicht zustimmen, weil irgendwann hat man einfach genug vom Klinik-Alltag und so wurde ich heute entgegen ärztlichem Rat aus dem Klinikum entlassen.

Der Zustand der Wunde war bereits gestern so positiv vorangeschritten, dass man sie mit einer Sekundärnaht verschloss und deswegen sehe ich auch keine Veranlassung, einem wirklich kranken Menschen das Bett vorzuenthalten 😉 Selbst wenn die Wunde im Moment noch etwas schmerzt und ich beim Laufen beeinträchtigt bin, war es die richtige Entscheidung.

Auch ist das Surfen im Netz mit einem  fünf Jahre alten Apple Powerbook und einer langsamen EDGE-Verbindung nicht das Gelbe vom Ei. Also bin ich nun wieder zuhause, kann einige Sachen aufarbeiten und morgen geht es dann wieder frisch ans Tagwerk.