Bereits gestern mussten wir Eis von den Scheiben kratzen und als ich eben mit Molly draussen war, musste ich subjektiv wieder wahrnehmen, dass das T-Shirt für diese Jahrzeit einfach zu kühl ist. Es geht mit großen Schritten auf das Ende der Pilzsaison 2010 zu und das ist schade.
Hier in Oberfranken sind Holunderbüsche dünn gesät, somit ist das Auffinden des Judasohr auch recht schwierig und die Winter sind auch zumeist so kalt und verschneit, dass sich der Austernseitling nicht sehen lässt. Abwarten und weitersehen ist also die Devise – vielleicht klappt es ja in diesem Winter, weil er meiner persönlichen Prognose folgend annehmbar und nicht zu kalt wird.
Die gegenwärtigen Temperaturen bekommen den Pilzen nicht, denn anders lässt es nicht erklären, dass alle Röhrlingsarten auf dem Rückzug sind. Vor einem Jahr dokumentierte ich im Monat Oktober noch zahlreiche Steinpilz-Funde, doch dieses Jahr ist es alles ein wenig anders. Die Steinpilze kamen sehr früh, traten in großen Mengen auf und waren dann genauso schlagartig wieder verschwunden.
Davon lassen wir uns aber nicht beeindrucken, denn die Kühltruhe ist mehr als übervoll und der Winter kann kommen. Bis zur nächsten Saison sind wir mehr als ausreichend mit Pilzen versorgt. Derzeit findet man allerdings den Hallimasch in großen Kolonien und auch heute durften wir sehr schöne Jungexemplare ernten. Auch einige Riesensteinpilze fanden wir, aber wer nicht auf Pilzvergiftungen steht, lässt solche Boliden lieber im Wald zurück. Rotkappen waren auch nur sehr spärlich zu finden, ein Flockenstieliger Hexenröhrling stand mitten auf dem Weg, zwei Maronen gesellten sich dazu und eine Handvoll Pfifferlinge ergänzten die Funde. Nun warten wir noch die nächsten drei Wochen ab, ob sich noch etwas tut oder ob man den Korb getrost zuhause lassen kann.
Die Funde des Tages:
Und einige Herbstimpressionen als bequeme Galerie…